Unsere Tätigkeitsbereiche

Die Ergotherapie kann in vier Tätigkeitsbereiche eingeordnet werden. Im Fokus dabei stehen die Nervenheilkunde (Neurologie), die Kinderheilkunde (Pädiatrie), die Behandlung des Stütz- und Bewegungsapparates (Orthopädie) und die Behandlung seelischer Erkrankungen (Psychiatrie). Wofür interessieren Sie sich? Erfahren Sie mehr.

 

Neurologie

In der Neurologie werden vor allem Erkrankungen des zentralen Nervensystems, also des Rückenmarks und des Gehirns behandelt.

Beispielhafte Erkrankungen:
– Schlaganfall
– Schädel-Hirn-Verletzungen (z.B. nach einem Unfall)
– Rückenmarksverletzungen und -erkrankungen (z.B. Querschnitsslähmung)
– Morbus Parkinson
– Multiple Sklerose
– Polyneuropathie

Behandlungsziele der Ergotherapie:
– Aufbau- und Erhalt Grob- und Feinmotorik
– Verbesserung der sensorischen Wahrnehmung
– Verbesserung krankheitstypischer Defizite wie z.B. Ausdauer, Aufmerksamkeit, Konzentration, Merkfähigkeit, Gedächtnis oder Lese – Sinn – Verständnis
– Erarbeiten von Handlungskompetenzen im Hinblick auf persönliche, häusliche und berufliche Selbstständigkeit
– Beratung sowie individuelle Anpassung von Hilfsmitteln

Konzepte:
Bobath, Perfetti, PNF, Affolter, Neurophysiologisch orientiertes Hirnleistungstraining (PC-unterstützt), Spiegeltherapie

 

Pädiatrie

Ergotherapie ist bei allen Kindern und Jugendlichen indiziert, deren Entwicklung eingeschränkt bzw. behindert ist, z.B. durch:

– Störungen des Bewegungsablaufs infolge hinrorganischer Schädigungen (spastische Lähmungen, Anfallsleiden, Hydrocephalus, Spina bifida, Muskeldystrophien etc.)
– Störungen der sensomotorischen Entwicklung und der damit verbundenen Beeinträchtigungen der kognitiven Prozesse
– Störungen der Wahrnehmungsfähigkeit und -verarbeitung (sensorische Integrationsstörungen)
– Ausfallerscheinungen bzw. Verzögerungen in der Sozialentwicklung, der Beziehungsbildung und der Kommunikationsfähigkeit
– Psychische Erkrankungen, z.B. Verhaltensstörungen, frühkindlicher Autismus und Essstörungen
– Sinnesbehinderungen, z.B. Taubheit oder Blindheit

Behandlungsziele der Ergotherapie:
– Verbesserung der Bewegungsabläufe
– Verbesserung der Sinneswahrnehmung und der Wahrnehmungsverarbeitung
– Verbesserung kognitiver Leistungen
– Größtmögliche Selbstständigkeit im Alltag, in der Schule und im weiteren Umfeld

Konzepte:
Bobath, Jean Ayres, Castillo-Morales, Affolter, Marianne Frostig, Maria Montessori, Lauth und Schlottke, Marburger Konzentrationstraining, Warnke Verfahren

 

Orthopädie

Die Ergotherapie behandelt im Bereich der Orthopädie Menschen mit Störungen des Bewegungsapparates, also z.B. bei:

– Amputationen
– Lähmungen von Nerven, vor allem der Arme und des Rumpfes
– Angeborene Fehlbildungen des Rumpfes, der Arme und Hände
– Verletzungen der Knochen, Muskeln, Sehnen und Nerven
– Abnutzungserscheinungen und Erkrankungen der Wirbelsäule und anderer großer Gelenke (Schulter, Hüfte oder Knie)
– Tumoren der Knochen, Muskeln oder Nerven
– Entzündliche und degenerative Gelenkerkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis

 

Psychiatrie

Die Ergotherapie behandelt in diesem Fachbereich Klienten/ innen aller Altersstufen mit psychotischen, neurotischen oder psychosomatischen Störungen und Suchterkrankungen, wie z.B.:

– Schizophrenie
– Depression
– Manie
– Demenz, Morbus Alzheimer, hirnorganisches Psychosyndrom
– Borderline-Persönlichkeitsstörungen, neurotische Depressionen
– Zwangs-, Angststörungen, paranoide Persönlichkeitsstörungen
– Suchterkrankungen
– Essstörungen
– Schlafstörungen
– Autismus
– Verhaltens- und Entwicklungsstörungen